Eines Tages möchte ich eine bekannte Künstlerin sein“

Eines Tages möchte ich eine bekannte Künstlerin sein, denn schon seitdem ich klein bin liebe ich es Bilder zu malen“, sagt die neunjährige Eloisa, die zusammen mit ihren vier Geschwistern und ihren Eltern in San Pio Village lebt, einem Häuserprojekt für marginalisierte Familien, die überwiegend von den Müllhalden Cebu Citys stammen. Diesem Traum wird sie Dank der Unterstützung in Form eines Stipendiums, das von JPIC vergeben wird, ein Stück näher gebracht. Jedes Jahr ermöglicht die NGO 1500 Kindern Schulbildung zu erhalten, die oft als Schlüssel für den Weg aus der Armut angesehen wird - Eloisa ist eine von ihnen.
Zusammen mit ihrer Familie lebte sie bis zu ihrem sechsten Lebensjahr in einer Marginalsiedlung direkt neben der größten Müllhalde Cebu Citys: Inayawan. Aufgrund der giftigen Dämpfe, die Atemerkrankungen hervorrufen, und Krankheiten, die aufgrund der mangelhaften Hygiene übertragen werden, ist das Leben direkt neben der Müllkippe extrem gesundheitsgefährdend. JPIC ermöglichte der kleinen Eloisa und ihrer Familie nicht nur, 2013 in das Häuserprojekt der Organisation umzusiedeln, sondern unterstütze das Mädchen schon seit der ersten Klasse bei ihrer Schulbildung.
JPIC übernimmt hierbei die Kosten für den Transport zur Schule (ca. 8€ pro Monat), Snacks (ca. 6€ pro Monat), sowie für Schulprojekte und -aktivitäten (ca. 10€ pro Monat). Außerdem trägt die Organisation die Kosten für die Schuluniform und Schulzubehör, wie Schulranzen, Stifte oder Hefte. Für den Schulbesuch müssen keine Kosten erhoben werden, da öffentliche Grundschulen und Highschools in den Philippinen kostenlos sind.
Aufmerksam wurde die Familie auf das Programm bereits in der Vorschule in Inayawan, da einige von Eloisas Klassenkameraden durch das Stipendienprogramm gefördert wurden. Um auch eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, bewarben sich Eloisas Eltern für das Programm. Bis heute - Eloisa besucht mittlerweile die vierte Klasse der Talisay City Central Elementary School - ist sie Teil des Programmes. Um das Stipendium weiterhin zu erhalten, muss sie mindestens 80% der Maximalpunktzahl in den Prüfungen erreichen.
Das Stipendienprogramm war eigentlich eine Zusammenarbeit zwischen mir und meiner Familie, denn jeder von uns hat seinen Teil dazu beigetragen. Meine Eltern nahmen an allen Aktivitäten der Organisation [,die das regelmäßige Besuchen der sonntäglichen Messe und der angebotenen Bibelstunden, sowie das Teilnehmen an monatlichen Treffen und Aktivitäten verlangt] teil und ich lernte viel, um die geforderte Punktehürde zu erreichen“, erzählte das Mädchen. Die Kinder bei der Schulbildung zu unterstützen, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, war schon immer ein wichtiges Anliegen der Eltern. Für ihre Eltern wäre es eine große Herausforderung, die anfallenden Kosten für alle drei Kinder, die bereits die Schule besuchen, decken zu können, da lediglich ihr Vater Geld verdient. „Das Stipendienprogramm hat mir und meinen Eltern viel geholfen“, meinte sie dankbar. Das Programm stellt allerdings nicht nur eine finanzielle Unterstützung dar, sondern motiviert die Schüler auch fleißig zu lernen, da diejenigen mit den besten Noten am Ende des Jahres Belohnungen erhalten.

Eloisa ist motiviert nach ihrem Highschool Abschluss auch das College zu besuchen. Ihr Wunsch ist es, später Kunst zu studieren. „Ich träume davon, dass meine Werke in der ganzen Welt bekannt werden“, schwärmt sie - ein Traum, der Dank der Unterstützung durch JPIC greifbarer wird.

Ein Beitrag von Marleen